Genesis 3 - Adam und Eva
Es war einmal eine Zeit, da hatten die Menschen noch keine Namen.
Jahrhunderttausende lebten sie unter den anderen Lebewesen, aber ihre
besondere Aufgabe war ihnen nicht bewusst. Generationen kamen und gingen wie'
die Jahrzehnte in der ewigen Harmonie der Welt.
Da drang zu ihnen die Kunde von etwas, dass sie dem Schöpfer dieser Welt gleich
machen sollte. Der aber warnte sie: „Zu sehen mit den Augen des Schöpfers
bedeutet nicht nur, das Leben wahrzunehmen, sondern auch seine Schattenseite,
den Tod."
Die Menschen verstanden die Warnung nicht und sie kosteten von dem
Geheimnis des Lebens.
Da gingen ihnen die Augen über, ihr Herz hüpfte vor Freude, sie spürten einen
Taumel der Lust, alles erschien ihnen neu, die Wärme der Haut, die Schönheit
einer Blume, der Lufthauch des Windes.
Dann aber sahen sie auch, wie unterschiedlich Gefühle zwischen Männer
und Frauen sein können, wie die Haut erkaltete, die Blumen abstarben und der
Wind sich erhob zu einem zerstörerischen Orkan.
Und sie bekamen eine schreckliche Angst, die ihre Seele zersetzte wie Salzsäure.
Sie schämten sich plötzlich voreinander, belogen sich in ihrer Verzweiflung und
suchten nur noch bei den Anderen die Gründe ihrer Angst.
Ihr Schöpfer aber schickte sie weg und sprach: „Solange ihr nicht lernt, das
Geheimnis der Schöpfung mit mir zu teilen, solange seit ihr von der Ewigkeit
ausgeschlossen. Euer Leben kennt von nun an die Mühsal der Arbeit und das Joch
gegenseitiger Unterdrückung, Angst voreinander und sinnlose Gewalt, Neid,
Intrige und selbstzerstörerischen Haß.
Da gab sich jeder Mensch einen eigenen Namen, jeder für sich und alle gleich
begannen sie die Suche nach ihrem Schicksal und ihrem Glück.Genesis 4 - Kain und Abel Genesis 6-9 - Noah Genesis 11 - Babel
Es war einmal eine Zeit, da war
allen Menschen eine Sprache gemeinsam.
Die Konstruktion des Lebens, die Gesetze und Regeln der
Natur, die Ordnung der Dinge, über alles konnten sie sich verständigen
und sie spürten die große Macht, die in dieser Verständigung lag.
„ Ans Werk, " sagten sie, „ wir bauen einen Turm, der diesen Planeten
überragt, aller Welt ein Zeichen unseres Ruhmes!“.
Die Eitelkeit der Menschen aber schmerzte den Schöpfer, er fürchtete um
die Harmonie der Welt bei einem schlechten Gebrauch dieser Fähigkeit und
beschloss, sie zu begrenzen:
er verwirrte die Sprache der Menschen.Keine Ursprungsgeschichte Am Abend, als es kühler wurde, gingen die beiden Menschen im
Garten spazieren. Und sie wußten, in allem um sie herum, begegnete ihnen der
Gott, der auch sie geschaffen hatte und
dessen Geheimnis sie nun mit ihm teilten. Sie wußten nun, was Scham ist, aber
sie wichen ihr nicht aus, sie verstanden, was es heißt, lügen zu können, aber sie wollten sie nicht mehr zulassen, sie
verstanden, wie leicht sie sich in Schuld verstricken konnten, doch ohne sie
wüßten sie nichts vom Geschenk der Vergebung und der Barmherzigkeit. „Wir
werden sterben, denn wir sind nur Staub“, sagten sie,“ ja, wir müssen sterben, denn wir sind erkennende Menschen und dafür
sind wir dankbar!“ Und sie begannen, auch die Dornen und Disteln zu lieben und
den Schmerz des Gebärens. Kann es sein, daß Gottes Wort vom Wachsen und Mehren in
eine teuflische Sache verwandelt worden war, in die immer größere Macht und
Herrschaft der Wenigen über die Vielen? Und während sie so durch den Garten
schlenderten und sich an seiner Pracht erfreuten, klärte sich auch der Himmel
in ihnen weiter auf, es war gut, von der
Frucht der Erkenntnis gekostet zu haben, Gott hatte ihnen Macht abgetreten und
dabei seine Herrschaft vermehrt, sie
werden es ihm gleichtun. |